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DKW
Alle 3-Zylinder-Motoren sollten höchstens mit einem Mischungsverhältnis von 1:40
gefahren werden. Nach eigener jahrelanger Erprobung hat sich herausgestellt, daß mit den
modernen mineralischen Zweitaktölen auch ohne Nachteile mit 1:50 gefahren werden
kann.
Auch die 2-Zylinder-Motoren des DKW F89 scheinen nach ersten Versuchen mit einem geringeren
Mischungsverhältnis von 1:30 auszukommen.
IFA
Mindestens 95% aller heute noch in Betrieb befindlichen Motoren in Barkas B1000, Trabant und Wartburg 353 (ebenso die meisten Wartburg 311)
können und sollten mit einem Mischungsverhältnis von 1:50 betrieben werden.
Ein höherer Ölanteil bringt keinen Vorteil und verkürzt die
Motorlebensdauer (durch verstärkte Ölkohlebildung erhöht sich der
Verschleiß). Näheres dazu erfahren Sie HIER!.
Ein zu hoher Ölanteil im Zweitakt-Kraftstoff hat für den Motor keinen Nutzen.
Die Mischungsverhältnisse von 1:25 und 1:33 waren nötig wegen der früheren
schlechteren Ölqualität und spezieller Lagerbauarten in einigen Motoren (DKW-Frontwagen,
DKW F89, IFA F8, P70, erste Serien von IFA F9, Warturg 311 und Trabant). Außerdem waren in den älteren
Motoren die Kolbenbolzen in Bronzebuchsen gelagert, was zur Verschleißverhinderung
einen etwas höheren Ölanteil erfordern soll. Nach eigenen Erfahrungen klappern
die Kolbenbolzen nach relativ kurzer Zeit in jedem Fall. Dabei ist es unerheblich ob mit
1:33, 1:40 oder 1:50 gefahren wird.
Das Mischungsverhältnis von 1:40 bzw. 1:50 ist ein Mittelwert - ausreichend auch unter
hoher Belastung. (Motoren mit Frischölautomatik
- es wird reines Benzin getankt, eine Pumpe gibt aus einem separaten Behälter laufend
die erforderliche Ölmenge in den Vergaser - kommen mit durchschnittlichen
Mischungsverhältnissen von 1:70 bis 1:80 aus.)
Da das Öl nicht rückstandslos verbrennt, bildet sich sogenannte
Ölkohle, die sich als sehr harter Belag im Motor festsetzt. Bei einem
mäßigen Ölanteil ist der Ölkohleansatz sehr gering und hat kaum
Auswirkungen.
Zu hoher Ölanteil führt zu starker "Verkrustung" - Im
Verbrennungsraum steigt dadurch die Kompression u. damit die Klingelneigung. Leider
kommt es auch zu Ablagerungen im Kurbelgehäuse, in den Kurbelwellenlagern
und an den Kolbenringen. Die Folge: Vorzeitige Lagerschäden und festgebackene
Kolbenringe.