Technisches Lexikon

 

 

 

 

 

 

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Kennzeichnung von Schrauben (und Muttern)

Stahlschrauben sind mit Herstellerzeichen und Festigkeitsklasse gekennzeichnet.
Beide Angaben finden sich auf der Stirnfläche des Schraubenkopfes bzw. auf dem Rand der Mutter.
Für die Verwendung im Kraftfahrzeug ist die Festigkeit unbedingt zu beachten. Beim Auswechseln von Schrauben und Muttern keine niedrigere Festigkeit wählen.
 
Der Festigkeitswert besteht aus zwei Zahlen, getrennt durch einen Punkt (früher Zahl + Buchstabe - siehe weiter unten).
Die erste Zahl entspricht 1/100 der Mindestzugfestigkeit in N/mm2.
Was bedeutet das nun?
Mit 100 multipliziert ergibt sich die Zugfestigkeit in N/mm2.
« Die Maßeinheit N (Newton) ist leider wenig anschaulich. Für den praktischen Gebrauch sind 10 N etwa 1 kp, bzw. 1kg (1kp=1kg ist physikalisch nicht korrekt, reicht aber für den Alltag) »
 
Beispiel: Eine Schraube M8 mit der Kennzeichnung 8.8 kann also pro 1 mm2 Querschnitt auf Zug und Abscherung (bis zum Bruch) mit einer Kraft von 8 x 100 = 800 N (=80 kp) belastet werden.
Der Außendurchmesser dieser Schraube von 8mm wird durch den Gewindeinstich auf einen Kerndurchmesser von 6.8mm reduziert. Der wirksame Querschnitt beträgt damit 36,5 mm2. Multipliziert mit 80 ergibt sich eine Mindestzugfestigkeit von 2920 kp. Bei dieser Belastung ist die Bruchgrenze der Schraube erreicht.
 
Allerdings kommt es bereits vorher zu Verformungen. Die zulässige Belastung bis zur Formänderung ("Streckgrenze") erhält mann durch Multiplizieren beider durch den Punkt getrennten Zahlen. Bei einer Güte von 8.8 ist die Belastung bis zur Formänderung nur 8 x 8 = 640 N/mm2 (=64 kp/mm2), also geringer als die Bruchgrenze mit 800 N/mm2 (=80 kp/mm2).
 
Gegenüberstellung der wichtigsten alten und neuen Festigkeitsklassen:
      alt   -   neu
 

      4S    -   4.8 Im Kfz nur f. sehr schwach beanspruchte Verbindungen. Auf keinen Fall am Fahrwerk.
      6S    -   6.8 Im Kfz nur f. schwach beanspruchte Verbindungen. Auf keinen Fall am Fahrwerk.
      8G    -   8.8 Am Fahrwerk nur wenn vom Hersteller zugelassen.
      10K   -   10.9
      12K   -   12.9
        ---   -   14.9

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Thermosyphon-Kühlung

Kühlsystem ohne Wasserpumpe, auch Wärmeumlaufkühlung genannt.
Arbeitet nach dem Schwerkraftprinzip: Wenn Wasser im unteren Bereich eines ringförmigen Rohrsystems erwärmt wird, steigt es auf. Bei Abkühlung im oberen Bereich wird es wieder schwerer und fließt entsprechend der Schwerkraft nach unten usw. (Nach diesem System wurden früher für Gebäude die sogenannten Schwerkraftheizungen gebaut - ohne Umwälzpumpen.)
Das folgende Bild zeigt schematisch die Wärmeumlaufkühlung.

Klicken Sie auf die Abbildung um den Motor zu starten!
(Läuft nicht mit allen Browsern!)
 
Damit die Thermosyphonkühlung funktioniert muß der Motor (Wärmequelle) tiefer liegen als der Kühler. Hierdurch ergibt sich eine relativ große Bauhöhe.

Rot = Warmes Wasser
Blau = "Kaltes" Wasser